Ludmillenhof, Sitz der Samtgemeinde Sögel, denkmalgeschützt

Hüven

GEMEINDE HÜVEN

Besiedlung

Die Gemeinde Hüven zählt inzwischen 571 Einwohner und gehört bereits seit nahezu 35 Jahren - nach einem Beschluss des Gemeinderates vom 28.05.1965 - der Samtgemeinde Sögel an.

Geschichte

Über die geschichtliche Entwicklung Hüvens liegen keine Darstellungen vor. Verschiedene Indizien lassen jedoch Rückschlüsse auf die geschichtliche Entwicklung zu. Das Großsteingrab in Hüven bezeugt, dass die Landschaft schon in keltischer Zeit besiedelt war und Ackerbau sowie Viehzucht die Lebensbasis bildeten. Der Name - im Jahre 854 n. Chr. „Huuinni“ - lässt darauf schließen, dass die Besiedlung nach Verdrängen der Kelten in altsächsischer Zeit bereits vorhanden war. Da Hüven abseits der Handelsstraßen liegt, hat sich die Entwicklung bis in unser Jahrhundert im ausschließlich bäuerlich-dörflichen Bereich vollzogen.

Mit dem frühen Beitritt zur Samtgemeinde Sögel erfuhr die Kommune allerdings einen erheblichen Entwicklungsschub, vor allem hinsichtlich der Verbesserung der Infrastruktur. Ein dringend benötigtes Baugebiet mit 24 Plätzen sowie ein Gewerbegebiet konnten innerhalb kurzer Zeit ausgewiesen werden.

Bebauung

Inzwischen sind bereits sechs Baugebiete - als jüngstes das Baugebiet „Kienmoor“ an der Sögeler Straße mit 26 Bauplätzen - und ein zweites Gewerbegebiet ausgewiesen worden. Angrenzend an dieses Baugebiet, in dem bereits die ersten Bauvorhaben realisiert werden, plant die Gemeinde derzeit die Anlegung eines weiteren ca. 3 ha großen Gewerbegebietes, da die vorhandenen Gewerbeflächen ausgeschöpft sind.

Im Straßen- und Wirtschaftswegebau gab es eine erfreuliche Entwicklung - der gesamte Ort und die Siedlungsgebiete konnten mit modernen Straßenzuwegungen versehen werden, ebenso die vielbefahrenen Wirtschaftswege, die Lebensadern einer ländlich strukturierten Gemeinde wie Hüven. Erst in jüngster Vergangenheit sind eine Vielzahl Gemeindestraßen und auch Wirtschaftswege verbreitert und mit einer neuen Verschleißschicht versehen worden. Entlang der Landesstraße von Lähden nach Sögel sowie an der Kreisstraße von Lahn nach Groß Berßen sind zwischenzeitlich Radwanderwege erstellt worden.

Bildung

Der ehemaligen, seit mehr als 250 Jahren bestehenden Volksschule drohte vor einigen Jahren auf Grund sinkender Schülerzahlen die Schließung. In einem Verbund mit der Grundschule Groß Berßen war es möglich, diese Schule in ihrem Bestand  für  mehr als 25 Jahre zu sichern. Nach erneut sinkenden Schülerzahlen wurde auch die Grundschule Hüven ab dem Sommer 2013 dem Schulstandort Klein Berßen zugeordnet.  Das 1930 errichtete Schulgebäude wird seit dem Jahr 2015 als Pfarrhaus genutzt.

Freizeit/Sport

Die Gemeinde Hüven verfügt über moderne Sportanlagen wie die erst vor wenigen Jahren erstellten zwei Tennisplätze nebst Tennisclubhaus sowie dem neuen Fußballplatz an der Sögeler Straße. Hier wurde 1995 ein Clubhaus mit Umkleidekabinen und im Folgejahr eine Tribüne errichtet.
Mit dem 01.01.1995 ist die Gemeinde Hüven in das Landesprogramm Dorferneuerung aufgenommen worden. Erste Maßnahme im Rahmen der Dorferneuerung war die Anlage eines Fußweges am Richteweg im Ortskern der Gemeinde. Ein weiteres Großprojekt, das u. a. mit Mitteln der Dorferneuerung gefördert wird, ist die Errichtung eines neuen Dorfgemeinschaftshauses. Da das alte Jugendheim, das bisher als Mehrzweckhalle genutzt wurde, mit einem erheblichen Kostenaufwand hätte renoviert werden müssen, haben sich die Gemeinderatsmitglieder entschlossen, auf einem Grundstück neben der Grundschule ein neues Dorfgemeinschaftshaus zu schaffen. Neben enormen Eigenleistungen wurden für das im Jahr 2000 begonnene Bauvorhaben zusätzlich Zuschüsse von Arbeitsamt, Landkreis Emsland und Samtgemeinde Sögel genutzt. Die feierliche Einweihung fand im Juni 2001 statt.

Fremdenverkehr

Der im Bereich der Samtgemeinde expandierende Fremdenverkehr zeigt sich auch für die Gemeinde Hüven entwicklungsfördernd. Vor allem mit der Hüvener Mühle, Europas einziger noch erhaltener intakter kombinierter Wind- und Wassermühle, kann die Kommune ein Bauwerk vorweisen, das sich besonders in den letzten Jahren als besonderer Tourismusmagnet erwiesen hat.
Weiterhin gibt es mehrere Steingräber an der Sögeler und Lahnerstraße, die immer eine Besichtigung wert sind.