Ludmillenhof Sögel seitlich 

Gemeinde Sögel

Sögel soll Bad werden 

Während ihres Besuches bei der Gemeinde Sögel wurden Bundestagsabgeordnete Anja Troff-Schaffarzykgleich mehrere Themen mit auf dem Weg nach Berlin gegeben. Eingeladen zu einem Gespräch ins Rathaus der Gemeinde Sögel hatten die Vertreter der SPD-Fraktion.

Gemeindedirektor Frank Klaß (parteilos) machte gleich zu Beginn des Gespräches keinen Hehl daraus, dass er die Unterstützung der Bundestagsabgeordneten in Sachen „Bad Sögel“ erwarte. „Wir haben gute Voraussetzungen, um den Anforderungskatalog für eine Höherprädikatisierung unseres Ortes erfüllen zu können,“ sagte Klaß nicht ohne Stolz. so führte er das örtlich vorhandene gut ausgestattete Gesundheitswesen als eines der Hauptkriterien auf. Er schilderte die Ergebnisse der Bodengutachten einer geothermischen Untersuchung. Ein Salzstock, der demzufolge unter dem Hümmling vorhanden sei, könne bestenfalls für ein Solebad nutzbar sein. Der Tourismus boome, nicht zuletzt wegen des Schlosses Clemenswerth. Sögel sei von einer wunderschönen Natur umgeben. Davon zeuge auch der Naturpark Hümmling. Anno Immenga ergänzte: „Mit einem ´Bad Sögel´ können wir den Standort Sögel nicht nur sichern, sondern auch ausbauen.“ Troff-Schaffarzyk zeigte sich von den Ausführungen angetan. „Ich werde meine Augen und Ohren offenhalten. Ich erkundige mich nach passenden Förderszenarien für noch notwendige Infrastrukturmaßnahmen, die dem Anforderungskatalog entsprechen.“ 

Als weiteren Wunsch der Gemeinde Sögel führte Klaß die mangelnde Verkehrssicherheit und Infrastruktur des Hümmling auf. Für die Straßenverbindung zwischen Lathen und Lastrup sei aus seiner Sicht dringend eine Aufwertung zur Bundesstraße erforderlich. „Die anliegenden Gemeinden haben inzwischen alle eine Ortsumgehungsstraße gebaut, so dass der Verkehr mittels Bundesstraße deutlich besser über den Hümmling geführt werden könnte.“ Ebenso wünschenswert wäre eine gleichlaufende Verbindung per Schienenverkehr. Troff-Schaffarzyk erklärte, dass sie die Wünsche der Gemeindevertreter verstehen würde und sie mit in den Verkehrsausschuss des Bundestages nehme, dem sie angehöre. Sie legte aber offen dar, dass man dicke Bretter bohren müsse, um in dieser Sache vorankommen zu können. 

Verständnis zeigte sie für die Sorgen der Gemeindevertreter in der Thematik „Finanzierung der Kindertagessstätten“. Fraktionsvorsitzender Thomas Klaß erklärte: „Es ärgert mich maßlos, dass die finanziellen Möglichkeiten der Kommunen durch die Finanzierung der Kindertagesstätten drastisch beschnitten werden. Wir haben ein tolles Angebot an Kinderbetreuungsmöglichkeiten vor Ort, aber es muss auch bezahlbar bleiben.“ So bliebe kein Geld für andere wichtige Projekte übrig, pflichtete Frank Klaß ihm bei. 

Bürgermeister Günther Wucherpfennig berichtete über die Planungen der Gemeinde Sögel zum Bau eines Freizeitbadesees: „Hier wollen wir in die konkrete Planungsphase einsteigen“. In Zusammenhang mit diesem Projekt sei dann auch die Ausweisung eines Campingplatzes und die Erweiterung des Ferienhausgebietes zu sehen.

Troff-Schaffarzyk bedankte sich abschließend für die Einladung. „Es ist wichtig, dass wir im Dialog bleiben. Die Gemeinde Sögel kann sich trotz mangelnder verkehrlicher Infrastruktur sehen lassen. Ich nehme die aufgeführten Wünsche und Anliegen gerne mit nach Berlin.“