Ludmillenhof Sögel seitlich 

Gemeinde Sögel

Sögeler Tafel ein Vorzeigemodell

Seit einigen Monaten ist nun die Tafel in der Sögeler Ortsmitte in der Kolpingstraße präsent. Zuvor war sie in einem Gebäude am Ortsrand auf dem Mühlenberg untergebracht. Der Umzug zeigt bereits seine Wirkung. Darüber und über weitere Themen berieten sich Vertreter des Sozialdienstes katholischer Frauen und Männer (SKFM) Papenburg und der Gemeinde Sögel im Sögeler Rathaus.

„Seitdem wir unseren neuen Standort im Zentrum von Sögel bezogen haben, werden wir sowohl von der Kundschaft als auch von der Sögeler Bevölkerung ganz anders wahrgenommen. Spenden in Form von Lebensmitteln erreichen uns zusehends auch von Sögeler Bürgern. Sie werden persönlich vorbeigebracht und uns beispielsweise in Einkaufstaschen zu Verfügung gestellt. Schülerinnen und Schüler des Hümmling-Gymnasiums haben im Rahmen eines Sozialen Seminars mit der Sögeler Tafel zusammengearbeitet. Alles Dinge, die zuvor auf dem Mühlenberg nicht stattgefunden haben,“ sagte Holger Gerdes, Geschäftsführer des SKFM Papenburg, welcher sich auch für die Sögeler Tafel verantwortlich zeichnet. Auch die Kundschaft habe sich vervielfacht. „Mit der derzeitigen ehrenamtlich arbeitenden Mitarbeiterzahl haben wir die maximale Kundenanzahl erreicht. Mehr Kunden können wir nach jetzigem Stand nicht bewältigen. Um den erhöhten Bedarf insgesamt gerecht werden zu können, haben wir sogar die Öffnungszeiten verlängert.“ Gerdes sieht die Sögeler Tafel mit seinem zentrumsnahen Angebot als Vorzeigemodell. „Bedürftigen Menschen mit Mobilitätseinschränkungen fällt nun der Weg zur Tafel deutlich leichter.“ Für die Zukunft kann Ludwig Koopmann (Eigentümer der Geschäftsräume der Tafel) sich vorstellen, dass in den Räumlichkeiten der Tafel auch ein Begegnungscafé eingerichtet wird. „Dazu fehlt uns zwar derzeit das Personal“, bekundet Gerdes, „doch der gedankliche Ansatz stimmt. Bestenfalls wird aus dem Ort des Abholens ein Ort der Begegnung“.

Einig waren sich alle Gesprächspartner, dass das Angebot der Tafel eine segensreiche Unterstützung für Hilfsbedürftige der Gemeinde Sögel darstelle. Wichtig sei allen zudem, dass auch Menschen, die aus falscher Scham ihren möglichen Anspruch auf Nutzung der Tafel nicht wahrnehmen, künftig von dem Angebot der Tafel profitieren können. Hier sei eine sensible Vorgehensweise von Nöten. Es solle eine Kontaktperson gefunden werden, die unter Wahrung der Diskretion die Verbindung zwischen Bedürftigen und Tafel herstellt. Zudem könne ein Fahrrad-Kurierdienst mit ehrenamtlichen Helfern hilfreich sein, die gegebenenfalls die Ware ausliefern.

Wer sich ganz unverbindlich informieren möchte, wie man die Unterstützungsmöglichkeiten der Tafel diskret und unkompliziert nutzen kann, kann sein Anliegen per Mail an die Gemeinde Sögel senden (mail: tafel@soegel.de). Wer Personen benennen möchte, die auf die Unterstützungsmöglichkeiten der Tafel unverbindlich hingewiesen werden sollten, können ihr Anliegen ebenfalls per mail an die Gemeinde Sögel senden (tafel@soegel.de)

Wer sich für die ehrenamtliche Mitarbeit bei der Tafel in Sögel interessiert, kann sich direkt an Annegret Brüggemann, Ehrenamtskoordinatorin des SKFM Papenburg, wenden (Tel.: 04961/66078-163, Mail: ehrenamt@skfm-papenburg.de).