GEMEINDE SÖGEL
Freibad Sögel
Der Spatenstich für die Sanierung des Sögeler Waldbades ist getan. Erst mal Grund zur Freude! Dennoch: die schlechte Bausubstanz macht den Verantwortlichen bei der Sanierung zu schaffen. Bürgermeister Johannes Völker, Gemeindedirektor Frank Klaß sowie Architekt Norbert Storm vom Planungsbüro Thalen Consult aus Zetel zeigten sich dennoch verhalten zuversichtlich, dass die anvisierte Eröffnung wie geplant im kommenden Frühjahr vollzogen werden kann.
„Die Bürgerversammlung, auf der wir berichteten, dass es bald weitergeht, ist mittlerweile zehn Wochen her“, so Völker. Da seitdem kaum ein sichtbarer Fortschritt zu erkennen sei, komme Unruhe in Sögel auf. „Das ist auch berechtigt. Die Bürger wollen wissen, wie es mit der Sanierung des Freibades weitergeht.“ Storm erklärt: „Dass die alte Bausubstanz schlecht ist, wussten wir. Dass die Substanz aber derart schlecht ist, hat uns dann doch überrascht.“ Erst bei Offenlegung im Zuge der Abrissarbeiten ist nach seinen Worten erkennbar geworden, in was für einem schlechten Zustand sich das Ende der 1950er-Jahre errichtete Waldbad befindet.
Die schlechte Substanz erforderte, dass in den vergangenen Wochen unter Einbeziehung eines Statikers neu geplant werden musste. Die Planungen sind Storm zufolge nun weitestgehend abgeschlossen. Nun sollen nach seinen Worten die Hochbauarbeiten beginnen. Zuerst werde der Technikkeller in Angriff genommen, ehe es an die neue Umkleide geht. Parallel sei bereits der Edelstahlbauer in die Planungen der Schwimmbecken involviert.
Gemeindedirektor Klaß bedankt sich beim Spatenstich bei der Bundestagsabgeordneten Gitta Connemann (CDU). „Ohne die Fördergelder vom Bund in Höhe von rund 2,3 Millionen Euro aus dem Bundesprogramm `Sanierung kommunaler Einrichtungen in den Bereichen Sport, Jugend und Kultur vom Bundesministerium für Wohnen Stadtentwicklung und Bauwesen ´ hätten wir diese Aufgabe nicht schultern können.“ Die Kosten für die Sanierung des Sögeler Freibads liegen insgesamt bei etwas mehr als sechs Millionen Euro. „Auch wenn es für uns ein finanzieller Kraftakt ist, sind wir froh, dass wir es jetzt durchziehen“, betont Klaß. „Vor dem Hintergrund einer zunehmenden Zahl von Nichtschwimmern ist es extrem wichtig, Schwimmbäder zu erhalten“, macht die CDU-Bundestagsabgeordnete Connemann deutlich.
Die Planungen sehen vor, dass die Schwimmer- und Nichtschwimmerbecken zukünftig in Edelstahl ausgestaltet werden. Das Kinderbecken im Eingang wird verlegt. Am bisherigen Standort entsteht eine möblierte Terrasse. Geplant ist zudem, ein gastronomisches Angebot vorzuhalten. Das Freibad und die äußeren Zugänge sollen barrierefrei gestaltet werden. Badegästen mit einem Handicap soll es zukünftig möglich sein, ohne Hilfsmittel ins Schwimmerbecken zu gelangen.
Das Funktionsgebäude soll kernsaniert werden und in Zukunft Räume für den Schwimm- und Tauchsport vorhalten. Die veraltete Gebäudetechnik wird grundlegend erneuert. Für die Schwimmaufsicht entsteht eine neue Plattform, die einen Rundumblick auf alle Einrichtungen ermöglicht.
Auch der Technikkeller muss komplett erneuert werden. In diesem Zusammenhang wird die Heizungsanlage für die Badewassererwärmung überholt und energetisch optimiert. Da bei der Erzeugung der Wärme weitgehend erneuerbare Energien aus Solarthermie und einer Wärmepumpe verwendet werden, müsse nur in Ausnahmefällen auf die Gasheizung zurückgegriffen werden.